Schafsrisse durch Wölfe sind für Schäfer „ein gutes Geschäft“?

15.05.2024

Verstörende Aussagen aus dem Kieler Umweltministerium

Bei der gemeinsamen Sitzung des Umwelt- und des Forstausschusses im 29.04. in Elmenhorst, berichtete Herr Thomas Gall vom Kieler Umweltministerium zur aktuellen Situation und der Entwicklung des Wolfs in Schleswig-Holstein. Dabei ging er auch auf das Thema Nutztierrisse und Herdenschutz ein. 

Als Ingo Westphal, umweltpolitischer Sprecher der CDU Kreistagsfraktion, darauf hinwies, dass für die betroffenen Schäfer und Schäferinnen sowie ihre Familien, die eine Bindung zu ihren Tieren haben, solche Risse sehr belastend sein können und er die Aussage „gutes Geschäft“ als eher unpassend empfindet, bestand Herr Gall darauf, dass dies so sei, insbesondere bei Haltern mit größeren Herden. Zudem würde er solche „emotionalen“ Argumente nicht gelten lassen.

Wenn Schafe von Wölfen gerissen werden, machte Herr Gall dafür in erster Linie die Schafhalter verantwortlich, die Ihre Tiere nicht ausreichend geschützt haben und damit unter Umständen sogar gegen das Tierschutzgesetz verstoßen würden. Auf der anderen Seite betonte er mehrfach, dass auch die geforderten Schutzmaßnahmen Wolfsrisse nicht vollständig verhindern würden.

Auf die Frage ob die Förderung von Schutzzäunen auch Teile des Aufbaus und des Unterhalts abdeckt, wurde das mit dem Hinweis verneint, dass dies ja in die Millionen gehen würde. Dies sei der erwartete Eigenanteil der Tierhalter und Halterinnen.

Er warnte zudem davor, öffentlichen Medien bei Berichten zu vertrauen, in denen diese Tierrisse dem Wolf zuschreiben.

Fazit der teilnehmenden CDU-Kreistagsabgeordneten: „Nach dem Vortrag von Herrn Gall können wir verstehen, wenn Schafhalter und Halterinnen beim Thema Wolfsrisse im Umweltministerium keinen Partner für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sehen. Dabei trägt gerade Weidetierhaltung auch zum Artenschutz bei. “